Die technischen Fähigkeiten und – um einen heute beliebten Begriff zu nennen – die “Resilienz” der Walser erlaubten es den Volksgruppen, sich in unwegsamen und unwirtlichen Gebieten anzusiedeln und sie in eine lebenswerte Umgebung umzugestalten. Das daraus hervorgehende Erbe ist ein bedeutender kultureller Schatz, der sowohl materielle als auch aus immaterielle Güter in sich birgt.
Diese kostbare Vergangenheit ist ein Erbe, das Tag für Tag geschützt, aufgewertet und belebt werden muss, damit es nicht zu einer bloßen “ethnischen Archäologie“ verkommt.
Vor allem in Bezug auf das immaterielle Erbe muss alles getan werden, damit die noch an jenen Orten lebenden Volksgruppen möglichst wirksam so unterstützt werden, dass sie weiterhin dort leben können. Nur so werden ihre Traditionen, die Sprache und das typische Handwerk überleben. Nur so können die Leute an Ort die Hauptvermittler der kulturellen Walser Identität werden und sie den kommenden Generationen weitergeben – so wie sie sie selbst von den vorangehenden Generationen empfangen hatten – aber auch den an ihrer Kultur interessierten Besuchern, welche die Landschaft und die dort lebenden Menschen respektieren.