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Das Projekt

Wie?

Die technischen Fähigkeiten und – um einen heute beliebten Begriff zu nennen – die “Resilienz” der Walser erlaubten es den Volksgruppen, sich in unwegsamen und unwirtlichen Gebieten anzusiedeln und sie in eine lebenswerte Umgebung umzugestalten. Das daraus hervorgehende Erbe ist ein bedeutender kultureller Schatz, der sowohl materielle als auch aus immaterielle Güter in sich birgt.

Diese kostbare Vergangenheit ist ein Erbe, das Tag für Tag geschützt, aufgewertet und belebt werden muss, damit es nicht zu einer bloßen “ethnischen Archäologie“ verkommt.

Vor allem in Bezug auf das immaterielle Erbe muss alles getan werden, damit die noch an jenen Orten lebenden Volksgruppen möglichst wirksam so unterstützt werden, dass sie weiterhin dort leben können. Nur so werden ihre Traditionen, die Sprache und das typische Handwerk überleben. Nur so können die Leute an Ort die Hauptvermittler der kulturellen Walser Identität werden und sie den kommenden Generationen weitergeben – so wie sie sie selbst von den vorangehenden Generationen empfangen hatten – aber auch den an ihrer Kultur interessierten Besuchern, welche die Landschaft und die dort lebenden Menschen respektieren.

Wer?

Die Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Walser Kultur an Ort werden von 12 Walservereinigungen betreut: Walser Verein Riva Valdobbia Valle Vogna Onlus (Alagna, Sesiatal), Walser Kulturzentrum Rimella (Rimella, Sesiatal), Walserverein Pomatt (Pomatt, Eschental), Vorstand der Walser Gemeinschaft Macugnaga (Macugnaga, Eschental), Ager Walser Verein (Premia, Eschental, Piemonte), Walser Gruppe Urnafasch (Ornavasso, Eschental), Walser Kulturverein Campello Monti Valstrona (Valstrona, Stronatal), Centro Studi e Cultura Walser – Walser Kulturzentrum (Gressoney und Issime, Valle di Gressoney), Gesellschaft Augusta (Issime, Valle di Gressoney), Walser Gruppe Rima (Alto Sermenza, Sesiatal), Walser Gruppe Carcoforo (Carcoforo, Sesiatal), Walser Verein Salecchio (Premia, Eschental).

Diese Vereine setzen sich für den Schutz, die Weitergabe und die Aufwertung der Walser Identität ein durch praktische Aktionen (Organisation traditioneller Feste, Schutz der Sprache, Verwaltung von Ökomuseen), Projekte (Mittelbeschaffung, Teilnahme an Programmen übergeordneter Einrichtungen) und soziale Aktionen (gemeinschaftliche Ereignisse, Unterstützung bei Beschäftigungsfragen).

Warum?

Da das Hauptziel des Projekts in der Aufwertung der Walser Kultur besteht, ist es notwendig, wirksame und effiziente Strategien einzusetzen, um signifikante und konkrete Ergebnisse zu erzielen: Aus diesem Grund halten wir an einer Vision des „langsamen“ Tourismus fest, die den Besucher dazu anregt, sich Zeit zu nehmen, den kulturellen Austausch zu erleben, ihn zu einem Erlebnis zu machen, das er mit nach Hause nehmen und erzählen kann.

Eine Wanderung auf einem alten Weg, der an Ereignisse aus längst vergangenen Jahrhunderten erinnert, ist nicht nur wegen der atemberaubenden Landschaften der Hochtäler, sondern auch wegen der historischen und identitätsstiftenden Bedeutung eine erlebnisreiche und eindrucksvolle Wahl. In der Schweiz, in Österreich und in Frankreich gibt es bereits Wege, die die transalpinen Walser Orte miteinander verbinden, und es muss betont werden, dass die Befriedigung seiner historisch-ethnischen Interessen für den neugierigen und bewussten Touristen ein wichtiger Bestandteil ist.

Branding

Im Rahmen der verschiedenen vom Studiengang für Design der technischen Hochschule von Turin organisierten Design Workshops 2022 nahmen einige Studenten am Workshop “Walserwege: le vie dei Walser” teil und verbrachten zusammen mit den Projetkverantwortlichen drei Tage in den vier Tälern Valsesia, Anzascatal, Lystal und Pomatt-Antigoriotal.

Nachdem die Studenten in Kontakt zur Walser Kultur getreten waren und sich mit den örtlichen Gemeinschaften auseinandergesetzt hatten, entwickelten sie im Laufe einer intensiven Projektwoche an der technischen Hochschule von Turin unter der Leitung der didaktischen Begleiter Nicolò Brusa und Francesco Busso (Tundra Studio – tundrastudio.it) mögliche Lösungen für die Visual Identity des Projekts und erarbeiteten das Logo, die koordinierte Graphik, Merchandising-Lösungen sowie Kommunikations- und Werbestrategien mittels Social Media.

Jede Arbeitsgruppe hat sich auf einen spezifischen erzählerischen und visuellen Weg begeben; dabei wandte sie eine gegebene Arbeitsstrategie an, bei der in einer ersten Phase Feldforschung angesagt war, darauf Analyse der gesammelten Daten zur Herausarbeitung und Vertiefung der Konzepte und Darstellungen, um schließlich innerhalb eines einheitlichen und gezielt auf Kommunikation ausgerichteten Systems visuelle Vorschläge zu unterbreiten.

Das endgültige Projekt, das vom Vorstand des Walser Kulturzentrums ausgewählt wurde, entwickelten Alex Pernigotto, Marco Macario, Elena Garcia und Mattia Guidotti. Das zugrundeliegende Konzept wurde auf der Basis der Schlüsselelemente des Walser Territoriums und der Walser Kultur definiert: der Bergpass und der Bergweg. Die beiden Elemente, die sich im Logo in der Form des „W“ wie Spuren in der Landschaft schlängeln, die den Schichtungen von Höhenlinien ähnelt, werden mit einem lebendigen und konkreten Zeichen als Verbindung zwischen Menschen und Kulturen durch die Natur dargestellt.

Koordination Polito Design Workshop: Prof. Paolo Tamborrini; akademische Begleiter des Workshops “Walserwege: le vie dei Walser”: Prof. Eleonora Fiore, Prof. Diana Rolando.

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